Partner

Effizientes Energie-Management bei Bedford

Eine neue Anlage mit über 1.500 verbauten Solarmodulen unterstützt den in Osnabrück ansässigen Premium-Hersteller für Wurst und Schinken dabei, effizient Energie zu sparen. Auch die dort installierten Anlagen von Schröter wird so auf nachhaltigere Weise betrieben.

Interview mit Christian Westing, technischer Leiter bei der Bedford GmbH & Co. KG. Bedford ist ein inhabergeführtes Osnabrücker Familienunternehmen, das seit 1909 Wurst und Schinken der Premiumklasse herstellt. 


Dietrich Schröter, Geschäftsführer und Harald Gürtler, Vertriebsbeauftragter bei Schröter, haben mit dem technischen Leiter von Bedford, Christian Westing, über die Vermeidung von Verbrauchsspitzen gesprochen.

Dietrich Schröter:
Herr Westing, könnten Sie uns einen Einblick in die Maßnahmen geben, die Ihr traditionsreiches Unternehmen ergriffen hat, um die Energieverbräuche zu optimieren?

Christian Westing:
Bei Bedford haben wir erkannt, dass wir in Krisenzeiten unsere Ressourcen- und Energieverbräuche optimieren und uns flexibler aufstellen müssen. Ausgelöst durch die befürchtete Gasmangellage in 2022, haben wir eine umfangreiche Analyse durchgeführt, um unsere Verbräuche in der Produktion sowie der Verwaltung genau zu verstehen. Vor der eigentlichen Analyse wurde zunächst untersucht, wo Energiezähler zur Verfügung standen und gegebenenfalls weitere nachgerüstet werden mussten. Vorausschauend haben wir bereits bei einer Investition im Jahr 2020 bei einem von vier neuen THERMICjet® Heißrauchanlagen eine prozessbegleitende Energiekontrolle von Schröter installieren lassen.

Harald Gürtler:
Wie sind Sie bei dieser Analyse vorgegangen?

Christian Westing:
Über einen Zeitraum von vier Wochen hinweg haben wir unsere Maschinen und Anlagen im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr betrieben und dabei den Verbrauch von Strom, Gas, Kälte und Wasser gemessen. Eine Software zur Prozessdatenerfassung hat uns dabei unterstützt, sämtliche Daten im Blick zu behalten. Aufwand und Einsatz unserer Mitarbeiter in diesem Prozess waren enorm, aber angemessen. Die Mühe hat sich definitiv gelohnt! Nun wissen wir, wo Einsparpotenziale liegen und wo sich Energiefresser verstecken.

Dietrich Schröter:
Gab es besondere Herausforderungen, die Sie identifiziert haben?

Christian Westing:
Ja, gerade in den Sommermonaten benötigen unsere Kühlhäuser viel Energie. Allerdings geben die Kältemaschinen auch eine beträchtliche Menge an Wärmeenergie ab, die wir mithilfe einer Wärmerückgewinnung
bzw. Wärmepumpe nutzen können. Durch diese Ausstattung erzeugen wir jetzt Warmwasser, das nicht nur unsere Nachreifeanlagen beheizt, sondern auch einen Teil der Verwaltung, beispielsweise die Heizungen und Küche, versorgt.

Dietrich Schröter:
Das klingt nach einer effizienten Lösung. Gab es noch weitere Maßnahmen?

Christian Westing:
Absolut. In Zeiten der Energiekrise haben unsere Versorger für Strom und Gas deutlich gemacht, dass im Zuge der Krise 2022 möglicherweise nicht genug Energie zur Verfügung stehen könnte. Daher haben wir uns entschieden, uns für die Zukunft unabhängiger aufzustellen und eine Photovoltaikanlage mit 642 kW Leistung auf einem großen Mitarbeiterparkplatz errichtet. Im August 2023 ist sie in Betrieb gegangen. Die überdachten Parkplätze dienen nicht nur der Stromgewinnung, sondern bieten auch einen Wetterschutz für die Fahrzeuge unserer Mitarbeiter. Sogar für Outdoor-Sportangebote wird die Überdachung genutzt.

Harald Gürtler:
Wie erfolgreich ist die PV-Anlage?

Christian Westing:
Nach ersten Erfahrungen deckt sie gut 8 % unseres Jahresverbrauchs an Strom ab. Da die erzeugte Sonnenenergie zu 100 % sofort im Werk verbraucht wird, haben wir uns gegen einen Stromspeicher entschieden. Diese Investition eines Speichers hätte sich nicht gerechnet. Kürzlich berichtete mir unsere Geschäftsführerin Ulrike Stelzner, dass sich mehrere Unternehmen bei uns vor Ort über die PV-Anlage informiert haben. Damit haben wir wirklich Vorbildcharakter, was uns natürlich enorm freut.

Dietrich Schröter:
Wie reagierten Ihre Mitarbeitenden auf diese nachhaltigen Maßnahmen?

Christian Westing:
Unsere Mitarbeitenden haben die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Maßnahmen äußerst positiv unterstützt. Die Themen Nachhaltigkeit und Sicherheit begleiten uns alle im Alltag. Es war schön zu sehen, wie sehr unser Team sich mit den Veränderungen identifiziert hat.

Dietrich Schröter:
Vielen Dank, Herr Westing, für diese Einblicke in die nachhaltigen Initiativen bei Firma Bedford. Es scheint, als seien unsere Verbrauchszähler an der richtigen Stelle installiert worden.

Weiterführende Links:

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:
Harald Gürtler | Vertriebsbeauftragter / Sales Representative
Tel.: +49 (0) 5425 950 109
Harald.Guertler@schroeter-technologie.de

Quelle: Meeting Point 66

Contact us!